Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Nano-Bioanalytik-Zentrum GmbH, spricht von einem „Flaggschiff der münsterischen Wirtschaftsentwicklung“. Zudem besitze das NBZ neben dem Center for Nanotechnology (CeNTech) erhebliches Potenzial, Münsters Position und die des Landes NRW in der Nanobiotechnologie weiter zu stärken – national wie auch international. „Wichtig ist, dass das NBZ nicht isoliert betrachtet wird, sondern im Kontext einer blühenden Forschungslandschaft“, erklärt Robbers. „Es ist Teil einer strategischen Gesamtkonzeption.“
Die Idee des Nano-Bioanalytik-Zentrums basiert auf der Ergänzung des im Wissenschaftspark vorhandenen Potenzials. In unmittelbarer Nachbarschaft liegen das CeNTech, der Technologiehof, das European Institute for Molekular Imaging (EIMI) und das Max-Planck-Institut für Molekulare Biomedizin. Die physikalischen, chemischen und medizinischen Institute sowie das Klinikum der Universität Münster sind ebenfalls greifbar nah. Und das bedeutet: Anwendungsorientierte Firmen im NBZ sowie nano- und biotechnologische Forschungseinrichtungen, Betriebe, Hochschulen und Kliniken profitieren gegenseitig voneinander. Zusammen bilden sie die nun geschlossene Wertschöpfungskette im Nanobioanalytik-Cluster Münster.
Laut NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze ist das NBZ eine beispielgebende Einrichtung für die Landesstrategie Fortschritt.NRW. „Spannend an diesem Zentrum ist, dass hier transdisziplinär geforscht wird, also zwischen den Disziplinen und auch direkt mit Praktikern. Hier gelingt es, kleine und mittelständische Unternehmen soweit zu unterstützen, dass sie aus der Forschung in den Markt hinein gehen können. Diese Lücke wird hier geschlossen.“ Die zukünftige Arbeit des NBZ leiste einen wesentlichen Beitrag dafür, dass der Lückenschluss zwischen Medizin und Lebenswissenschaften einerseits sowie Nanotechnologie und Analytik andererseits auch in der Praxis gelinge. Entwicklungen im NBZ würden auch die Wissensgrundlagen für wirklich umfassende Technologiediskussionen im Rahmen der großen gesellschaftlichen Herausforderungen verbessern. „Die gut zehn Millionen Euro Förderung durch das Land NRW und die EU für das NBZ sind sehr gut angelegtes Geld“, bestätigte Schulze.
Oberbürgermeister Markus Lewe spricht beim NBZ von einem Paradestück für kommunale Innovationsförderung, wozu die so genannte Allianz für Wissenschaft Münster einen wesentlichen Teil beigetragen habe. Insgesamt drei Mio. Euro investierten die Stadt Münster und die Wirtschaftsförderung Münster. 6,4 Mio. Euro kamen von der EU und 3,8 Mio. Euro vom Land NRW – Fördersummen in dieser Höhe werten führende Köpfe der Stadt, der Hochschulen und der Wirtschaft als Bestätigung ihrer strategischen Zusammenarbeit und Münsters Marke als „Stadt von Wissenschaft und Lebensart“. Mit Leuchtturmprojekten, wie das NBZ eines sei, könne Münster im internationalen Wettbewerb der Standorte nachhaltig punkten.
Zirka 100 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze Das NBZ richtet sich an Firmen, die Produkte, analytische Methoden und Geräte zur Charakterisierung von Nanomaterialien in biologischen Proben entwickeln. Alleinstellungsmerkmal für das NBZ – und das macht es europaweit einzigartig – ist ein Biomedizinisches Technologiezentrum der Medizinischen Fakultät der Universität Münster. Es unterstützt die Nutzer unter anderem mit Marktanalysen neuer Produkte und als Forschungspartner.
In ihren Biologie-, Physik- und Chemielaboren können die Unternehmen zusätzlich auf Spezialgeräte im Wert von sechs Mio. Euro auf Mietbasis zugreifen. Dadurch haben die NBZ GmbH, 100-prozentige Tochter der Wirtschaftsförderung Münster GmbH, als Bauherrin und die Technologieförderung Münster GmbH optimale Bedingungen geschaffen. Es ist davon auszugehen, dass im NBZ bis zu 100 neue hochqualifizierte Arbeitsplätze entstehen. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind 66 Prozent der 2.700 Quadratmeter vermietet. Ursprünglich wurde mit einer 40-prozentigen Auslastung im ersten Betriebsjahr kalkuliert.
Quelle: WFM
Offizielle Pressemitteilung der Wirtschaftsförderung Münster GmbH
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